Wer journalistisch schreibt, tut das meist nicht für die Ewigkeit. Ich auch nicht. Texte zu aktuellen Themen möchte ich Ihnen hier aber nicht präsentieren, sondern lieber Worte mit längerer Halbwertzeit.
Manche meiner politischen Analysen zum Beispiel beschäftigen sich mit Themen, die eine Gesellschaft lange prägen - selbst wenn der Anlass der Veröffentlichung längst der Vergangenheit angehört. Was es bis in Buchform geschafft hat, gehört in die Welt der Wissenschaft.
Ein Gegengewicht zu den komplexen Themen kann auch nicht schaden: Geschichten, die man im Expresstempo verschlingt.
Ihr Feedback ist immer willkommen. Wenn Ihnen gefällt, was Sie lesen: Bei Interesse an einer Zusammenarbeit sprechen Sie mich gerne an.
Die Ursachen der Weltwirtschaftskrise. Analyse einer ökonomischen Eskalation
196 Seiten, Verlag Scripta Mercaturae, St. Katharinen 2007
Geschrieben für Geisteswissenschaftler und andere, die das Innenleben einer Wirtschaftskrise und all die ökonomischen Theorien nicht verstehen, es aber wollen.
Wer im Iran die Strippen zieht, das ist Beobachtern fast immer ein Rätsel. Kaum etwas ist so undurchsichtig wie die Vorgänge im Dunstkreis des religiösen Führers und die Ränkespiele der Kleriker.
Auf einmal ändert sich der Kurs in den Atomverhandlungen, plötzlich platzt irgendein großes internationales Investment. Ereignisse, die nur scheinbar unverbunden sind. Wir folgen ihren Spuren – zu schwarzen Kassen, mächtigen religiösen Stiftungen und tief hinein in das Geflecht von Moschee und Basar. Mehr ...
Ob die Konjunkturerwartungen oder die Rechnung für das Heizöl: Viel hängt bei uns davon ab, dass in Saudi-Arabien alles rund läuft. Doch das tut es nicht mehr.
Erbittert bekämpfen Extremisten die absolute Herrschaft der königlichen Familie, und dabei bringen sie nicht nur ihr Arsenal an konventionellen Waffen zum Einsatz. Ihr beunruhigendster Sprengsatz ruht direkt am Fundament des saudischen Staates. Sein Bauplan findet sich in jahrhundertealten theologischen Traktaten. Mehr ...
Ein Artikel über den Film "Saturday Night Fever"? Unspannend, langweilig, nein danke. Ich hätte keine Lust, den zu lesen. Musste ich auch nicht. Schreiben sollte ich ihn.
Da war leider nichts zu machen. Rechtzeitig vor dem Jahrestag des Filmstarts habe ich mich an die Arbeit gemacht. Irgendwas über Travolta, seinen Kultfilm, einen gnadenlosen Hype mit einem ebenso gnadenlosen Ende: Wen interessiert's, dachte ich, schlechter Film, lange her. Weit gefehlt.
China nach der Kulturrevolution: Menschen im Mao-Anzug, Straßen voller Fahrräder, Propaganda und Kooperativen. Und mittendrin eine deutsche Frauengruppe, die erste aus der Bundesrepublik, auf der Suche nach der Frauenemanzipation.
Jahrzehnte später habe ich die Geschichte dieser seltsamen Reise als Ghostwriter aufgeschrieben. Das China von damals gibt es nicht mehr, sein Einfluss auf die Gegenwart ist jedoch ungebrochen. Die Wenigen, die das abgeschottete Riesenreich betreten durften, hatten mit Fettnäpfchen und gegenseitigem Unverständnis zu kämpfen, erlebten schockierende Seiten einer totalitären Gesellschaft und Momente, in denen einem die Tränen kommen – vor Lachen. Es lohnt sich.
Die Demokratie ist unter Beschuss. Fake News werden zu Munition. Populisten feuern die Salven ab. Aber die Kanone haben die Social-Media-Giganten geliefert. Wo liegen die verwundbaren Stellen der Digitalkonzerne? Wie kann man Änderungen an ihrem verheerenden Geschäftsmodell erzwingen? Ich widme mich dem Problem in einfacher Sprache. Aber trivial ist es nicht.
Dieser Kommentar kam zum Tag der Deutschen Einheit zu Papier, noch bevor Tiktok so richtig abgehoben und Elon Musk Twitter übernommen hatte. Seitdem hat das Thema an Relevanz noch einmal kräftig zugelegt. Durch eine unglückliche Fügung ist der Text nicht wie geplant erschienen und bekommt hier seine zweite Chance.
Gier geht klar. Fürs Zocken gibt es Extrapunkte. Und jetzt macht mal Platz da. Der Turbokapitalismus war nie weg vom Fenster, aber in den Achtziger Jahren gab er den Ton an wie zu keiner anderen Zeit.
Die Macher an den Schalthebeln der Finanzwelt fühlten sich als "Herren des Universums", pokerten am Aktienmarkt, jonglierten mit Millionen beim Investmentbanking und ließen es nach Feierabend richtig krachen. Ich habe nachgeforscht, wie das so war. Man kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus.